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Vorbereitung für den Mauerweglauf beendet
Nach dem ersten Vorbereitungslauf über 100km im Rahmen der DUV Deutsche Meisterschaft und eine 3. Platz in der AK und dem 25 Platz gesamt (wir berichteten) zog sich Ferenc zwei Wochen vor dem zweiten Vorbereitungslauf, dem 6 Stundenlauf in Herne ( DUV Deutsche Meisterschaften) beim Training eine Schleimbeutelentzündung an der Hüfte zu. Da er in sein Training das Radfahren mit eingebunden hatte, versuchte er, sich damit fit zu halten - und zum Glück ohne Schmerzen auch eine gute Alternative. Dann ging es ans Eingemachte - hier sein Bericht: "Nach zwei zehn Kilometer Testläufen ein paar Tage vor dem Rennen war die Hüfte ok. Ich hatte keine Schmerzen mehr beim Laufen. Also ab nach Herne. Ich war sehr skeptisch, ob das Training mit dem Rad für den Lauf ausreichend war. Ich ging das Rennen am Anfang locker an mit einem Schnitt von ca. 5:20. Es handelte sich hierbei um einen Rundenlauf. Eine Runde betrug 3,79 km. Mit der Zeit merkte ich, dass die Hüfte keine Probleme machte und so steigerte ich mein Tempo. Das funktionierte auch bis Runde 16. Mit einem Reißen in der Hüfte waren meine Schmerzen wieder da. Da ich zu diesem Zeitpunkt eine top Platzierung hatte, biss ich auf die Zähne und lief noch 3 Runden mit heftigen Schmerzen bis die sechs Stunden rum waren. Es hat sich gelohnt. Mit 69,16 km bin ich Deutscher Meister in meiner AK geworden und habe den 4. Platz gesamt belegt. Nach dem HaWei100 war das eine Steigerung, mit der ich nicht gerechnet hatte.
Nun hatte ich drei Wochen Zeit, meine Hüfte für den Biel 100 Lauf wieder fit zu bekommen.
Den Mittwoch nach dem Hernelauf habe ich also wieder begonnen, mich mit dem Radfahren fit für den Hunderter zu machen. Das hat soweit auch geklappt, nur leider habe ich am nächste Tag eine leichte Erkältung bekommen. Gott sei Dank waren alle Coronatests negativ. Das hätte noch gefehlt. Fünf Tage später habe ich dann wieder locker angefangen, mein Radtraining zu beginnen.
Eine Woche vor dem Biel 100 Lauf habe ich einen Härtetest für meine Hüfte durchgeführt und bin samstags 118 km Rad gefahren und am Sonntag bin ich einen Trainingsmarathon gelaufen und die Hüfte hat gehalten. Mit dieser Gewissheit traf ich die Entscheidung beim Biel 100 zu starten.
Der Lauf startete um 22 Uhr und man muss die Nacht durchlaufen. Das kannte ich schon von meinen Zugspitzultras. Ich war um 20:45 Uhr vor Ort, da ich nicht abschätzen konnte wie voll das Parkhaus im Startbereich ist. Ich hatte also noch Zeit mich mental auf den Lauf vorzubereiten. Die Frage war, wie gehe ich den Lauf an… ich entschied mich mit einer Pace von 5:30 zu beginnen. Während dem Warten auf den Start stand Sven Grebe vor mir. Sven hat mit Heiner Jatho zusammen für diesen Lauf trainiert. Kurze Zeit später war Heiner Jatho dann auch bei uns und wir unterhielten uns über die Vorbereitung der Beiden für diesen Lauf. Wie sich später rausstellte, war die Vorbereitung der Beiden optimal, da sie eine super Zeit für ihren ersten hunderter Lauf zusammen gelaufen sind.
Nach dem Start ging es ca. 10km durch Biel. Die Stimmung war super… da musste man aufpassen, dass man nicht zu schnell läuft. Ich hatte nach den ersten 10 km eine Durchschnittspace von 5:15… das war zu schnell. Das reguliert sich aber nach dem ersten Anstieg. Auf den hundert Kilometern waren ca. 700 Höhenmeter zu bewältigen. Innerhalb der ersten 10 km haben mich ganz viele Läufer überholt. Ich schätze, dass ich mich so um den hundertsten Platz befunden hatte. Ich dachte so bei mir „ Den einen oder anderen werde ich bestimmt noch einsammeln “. So nach ca. 20- 25 km holte ich mir dann einen nach dem anderen … zu dieser Zeit war ich auf Platz 91 und konnte mich während dem Lauf auf den 22. Platz vorarbeiten. Dazwischen lagen einige mentale Tiefs und Hochs. Das Laufen bei Dunkelheit und durch die Nacht hat mir nichts ausgemacht. Trotzdem war es schön als es um ca. 4 Uhr am Horizont hell wurde. Die ersten 50 km waren irgendwie zäh. Ich weiß auch nicht warum, aber danach ging es. So bei km 60-80 bin ich mit einer Gruppe von Läufern gelaufen und in dieser Zeit habe ich mich in so einem Flow befunden und die Kilometer ratterten nur so runter. Ab km 80 wurde es mental wieder schwieriger und ich schaute permanent auf meine Uhr. Ich wusste, wenn ich erstmal die 90 km auf der Uhr habe wird es wieder einfacher… und so war es auch. Die letzten ca. 10 km gingen an einem Fluss lang. Das war ein wenig trist aber trotzdem wurden die Kilometer bis zum Ziel schnell weniger. Ca. 5 km vor dem Ziel gab es noch eine Verpflegungsstelle an der ich aber einfach vorbei lief und dadurch noch einmal fünf Plätze gut gemacht habe. Der letzte Kilometer ist immer der schönste bei solchen Läufen. Vor allem, wenn man auf den letzten 600 m noch eine Pace von 4:52 laufen kann. 5. in der AK 50 von 81 Läufern und 22. gesamt von über 600 Läufern. Für mich bei meinem Trainingszustand ein super Resultat.
Somit habe ich meine Vorbereitung für den Mauerweglauf 2022 erfolgreich abgeschlossen. Mental waren die Läufe wichtig und nach meiner Regeneration beginnt mein Training für dem Mauerweglauf."
Lieber Ferenc, wir drücken dir fest die Daumen!!