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Leichtathletik

Transvulkania im Mittelpunkt des Geschehens

Neben unglaublichen Leistungen auf der Insel La Palma standen Bosses Triathlon-Start im Rahmen des Triathlon-Jugendcup und auch regionale Wettkämpfe auf der Agenda der Leichtathleten

Ina Warnecke, Ferenc Zsoldos, Sebastian Klüppel und René Platzek wagten am 10.5.2025 das, wovon Andere maximal träumen: sie absolvierten den Transvulkania auf La Palma. 73km und 4350 Höhenmeter. Das ist bereits bei besten Wetterbedingungen ein Wahnsinnsunterfangen. Unsere LäuferIn hatten jedoch mit schwierigsten Wetterbedingungen zu kämpfen. Unvorstellbar - und doch haben sie diese Herausforderung mit Bravour und zum Glück unverletzt geschafft - IHR SEID HELDEN (Zitat Udo!).

Ferenc berichtet:

„Härter geht es nicht….

Im Sommer 2024 haben wir, Ina, Sebastian, René und ich die Entscheidung getroffen, den wohl härtesten Traillauf Europas zu laufen - den Transvulkania auf La Palma. Seit ich Sebastian kenne, erzählt er mir, dass es sein großer Traum sei, den einmal zu laufen. Träume sind dafür da, sie zu verwirklichen! Um den Transvulkania laufen zu dürfen, muss man nachweisen, dass man in den letzten zwei Jahren einen Ultralauf mit Höhenmetern erfolgreich gefinisht hat. Hm, da Sebastian bisher nur flache Marathons gelaufen war, standen die Chancen damit eher schlecht für ihn, einen Startplatz zu bekommen. Wir hatten uns überlegt, als Qualifikationslauf seinen Hannovermarathon zu nehmen. Der hat ja auch ein paar Höhenmeter…. So waren die Wochen nach der Meldung für Sebastian spannend. Nach und nach bekamen Ina, René und ich die Bestätigung, dass wir einen Startplatz beim Transvulkania bekommen haben. Nur Sebastian musste noch Geduld haben. Der Arme - aber schlussendlich hat auch er einen Startplatz bekommen und war überglücklich.

Das Training lief bei Allen gut. Hier mal eine kleine Statistik vom Training für den Transvulkania. Ich nehme mal meine Daten, denn die Anderen dürften nicht groß abweichen:

Das Training begann im Januar 2025: 1443 km gelaufen, 40500 Hm, 127 x Herkulestreppen (535 Stufen x 127= 67945 Treppenstufen) Das war schon gewaltig, so im Nachhinein.

Ich bin den Transvulkania schon in 2018 gelaufen und wusste, was auf uns zukommt. Dementsprechend habe ich unser Training geplant. Für die Vorbereitung sind wir zudem den Bilsteinmarathon (57km 1500 Hm) gelaufen, um zu testen, wo wir so in unserer Vorbereitung stehen. Wir alle standen super da. Dann ging es endlich los! Wir sind am Mittwoch, 7.5., angereist und haben unser Ferienhaus mit Pool bezogen. Donnerstag haben wir eine kleine Wanderung (ca. 9 km) zu einen Wasserfall gemacht, wo dann jedoch kein Wasserfall war, weil der Guide nicht richtig gelesen hat…der Guide war ich. Aber egal, es sollte ein lockerer Spaziergang werden. Am Freitag ging es zum Abholen der Startnummer. Die Spannung steigt. Im Starterkarton war ein T-Shirt, ein Cap und ein Hoodie, alles von Adidas. Wenn man sich vorstellt, dass die Startgebühren gerade mal 90 € betrugen und dann noch ein Finishershirt dazu kommt, ist das mal ein Starterbeutel - oder eher ein Starterkarton. Aber deshalb haben wir uns ja nicht zum Lauf angemeldet.

Dann war es endlich soweit. Der Wecker hat uns um 2 Uhr geweckt, noch schön entspannt einen Kaffee im Bett, Frühstück, die Laufausrüstung angelegt und dann ging es zum Start. Die Wetterprognose für den Wettkampftag war sehr bescheiden: Regen, um die 15 Grad am Meer und auf den Gipfeln Windgeschwindigkeiten bis zu 70 hm/h. Nicht dass optimale Wetter für den Lauf. Start war um 6 Uhr. Kurz vor dem Start im Süden der Insel hat es dann noch angefangen zu regnen. Also Regenjacke auspacken und anziehen. Der Schauer war nach etwas 5 min vorbei, wir waren das erste Mal nass. Regenjacke wieder einpacken. Die ersten ca. 20 km ging es nur bergauf; es galt, ca. 2300 Hm zu bezwingen. Am Anfang ging es durch eine Lava-Landschaft. Wir mussten uns die Höhenmeter durch Lavasand erkämpfen. Nach 7 Kilometern waren wir bei der ersten Verpflegungsstation. Diese war in einen kleinen Dorf, die Stimmung war mega. Ich glaube, das ganze Dorf war auf den Beinen und hat jeden Läufer so gefeiert, als wenn es der Führende wäre. Ein Moment, der in Erinnerung bleibt. Ab dort durften wir unsere Trailstöcke benutzen. Das war auch gut so, denn es ging ins alpine Gelände. Steil ging es in Serpentinen den Berg hinauf, es fing an zu regnen, es wurde kalt und der Wind nahm, je höher wir kamen, zu. Der Wind wurde immer stärker und wenn wir auf der Westseite des Berges unterwegs waren, war es schon ein Sturm. Ich hatte ein Cap auf und hatte meine Sonnenbrille oben drauf. Die Hoffnung, dass die Sonne vielleicht doch noch hervor kommt, war da. Zu meinem Erstaunen wehte Sturm und Regen weder meine Sonnenbrille noch mein Cap weg. Oben am ersten Berg angekommen entschloss ich mich dann doch, meine Regenjacke anzuziehen. Ich habe gefroren. Hätte ich Handschuhe dabei gehabt, hätte ich sie auch angezogen. Jetzt ging es erstmal so ca. 5 km mit sehr schönen Trails bergab. Das hat richtig Spaß gemacht. Unten angekommen gab es die nächste Verpflegungsstation, die zugleich der Startpunkt für die Marathondistanz war. Um nicht zu viel zu schwitzen habe ich dort meine Regenjacke wieder eingepackt. Zwei Minuten später hat es wieder angefangen zu regnen - egal. Jetzt kam ein flaches Stück. Hier hatte ich einen Tiefpunkt. Der flache Abschnitt hat sich gezogen wie Kaugummi. Dann ging es endlich wieder in den Berg. Die nächsten 1500 Hm standen an. Es regnete und stürmte, mir war richtig kalt - aber warum die Regenjacke anziehen, das kostet nur Zeit. Ich habe sehr oft an Ina gedacht und wie es ihr so geht. Sie hat immer große Probleme bei Kälte und der Sturm war auch nicht gerade ohne. Ich habe gehofft, dass es ihr gut geht, sie die Situation gut übersteht und nicht ans Aufgeben denkt. So ging es den Berg hinauf und teilweise wieder runter. Zu der Zeit bin ich wie in Trance die Trails herunter, die teilweise sehr technisch anspruchsvoll waren. Ich habe am ganzen Körper gezittert. Wäre der Lauf in Deutschland gewesen, die hätten ihn abgesagt. Teilweise war der Wind so stark, dass es einen manchmal umgehauen hat. Die Trail-Stöcke konnte man kaum noch unter Kontrolle halten, sodass man aufpassen musste, nicht über diese zu stolpern.

Nun galt es den höchsten Punkt des Rennens zu erreichen, doch zuvor gab es noch einen VP. Wenn man so friert wie ich, verliert der Körper viel Energie, um die Körpertemperatur zu halten. Und so wollte ich an dieser VP meine Energie wieder auffüllen. Es gab Sandwiches mit Salami und Käse. Wenn mir mal einer gesagt hätte, dass ich so etwas während eines Laufes esse, den hatte ich ihn für verrückt erklärt. Aber in dieser Situation war es für mich erstmal die richtige Entscheidung. Dann ging es weiter zum höchsten Punkt des Laufes. Wieder in Trance. Dort an der VP angekommen wollte ich Cola trinken, aber weil ich so gezittert habe, war es dem guten Mann, der mir die Cola in meinen Becher füllen wollte, unmöglich den Becher zu treffen. So nahm er ihn und fühlte mir Cola ein. An diesem Punkt muss ich den Helfern mal ein riesen Lob aussprechen. Sie waren super zuvorkommend und absolut hilfsbereit und haben jeden Läufer unterstützt.

Zu meinen freudigen Erstaunen stand plötzlich Sebastian neben René und mir. Bis zu diesem Zeitpunkt sind René und ich zusammen gelaufen. Sebastian war super drauf und ich war sehr froh, dass er sich noch fit fühlte. Das harte Training hat sich gelohnt. Ab jetzt ging es ca. 20 km nur bergab. Wer gedacht hat, jetzt kann man es laufen lassen, hat sich geirrt. Vielmehr waren 20km Hölle angesagt. An Laufen war kaum zu denken - ein technisch höchst schwieriger Abschnitt. Da ich merkte, dass René den Abschnitt schneller laufen kann als ich, er aber der Meinung war, er müsse bei mir bleiben, habe ich ihm gesagt, er solle laufe. Das tat er dann auch. Ich lief diesen Abschnitt dann alleine. Nachdem ich im ersten Drittel einmal heftig mit den rechten Fuß umgeknickt bin, habe ich es ruhiger angehen lassen. Ich hatte die falschen Schuhe für so einen technischen Trail an. Das einzig Positive war, dass es aufgehört hatte zu regnen und die Sonne rauskam. Ich hingegen haderte mit mir und der Strecke. Auf den 20 km habe ich 50 Plätze verloren, bin zig Mal umgeknickt und war richtig verärgert. Endlich war ich aus dem Wald und es ging in ein Dorf auf normale Wege - denkste! Die Wege gingen genauso bescheiden weiter wie die letzten Kilometer. Ich hatte das gar nicht mehr so auf den Schirm. Nachdem ich auch das hinter mich gebracht hatte stand nun an, die Klippe hinunter zu laufen. Ein Highlight der Strecke mit einem wahnsinnigen Ausblick auf das Meer und die Küste. Unten angekommen musste man durch den Zielbereich der Marathondistanz. 2018 dachte ich, dass hier das Ziel wäre. Ich hatte meine Uhr gestoppt, mir was zu trinken geholt und wunderte mich, warum mir keiner mir eine Finishermedalie gibt. Nach einiger Zeit hab ich dann mal nachgefragt und mir wurde erklärt, dass ich noch fünf Kilometer laufen müsse und dieses hier das Ziel des Marathon sei! Also bin ich dieses Mal durchgelaufen. Jetzt musste man noch eine Straße lang laufen um dann die letzten 260 Hm hinter sich bringen. Ich liebe es, wenn es am Schluss nach so einer Distanz noch einmal anstrengend wird. Die 260 Hm waren auf etwas mehr als einem Kilometer verteilt . Es wurde noch einmal steil. Oben angekommen waren es noch ca. zwei Kilometer flach. Es standen noch viele Menschen auf der Strecke, sie jubelten aus den Fenstern der Häuser wurde jede Läuferin und jeder Läufer. Das war noch einmal Wahnsinn. Der Zielbereich war in der Innenstadt und als ich so auf die Zielgerade gelaufen bin, wurde es noch einmal richtig laut und ich wurde gefeiert wie ein Sieger. Für mich war es vom Wetter her der heftigste Lauf ever….

 

Unsere Zeiten:

René 11:27:29h

Sebastian 12:10:44h

Ina 14:45:13h

Und ich (Ferenc) 12:19:03h

Sebastian war mega zufrieden mit seinem Lauf. Das war sein erster Ultralauf in den Bergen. Ich weiß gar nicht, was ich zu Ina sagen soll. Bei den Verhältnissen hätte so manch einer aufgegeben - Ina aber nicht. Sie hat es trotz allen Unwegsamkeiten durchgezogen und kann sehr stolz darauf sein. Und René hat mit wenig Training mal wieder einen rausgehauen.“

Auch Sebastian berichtet über sein Erleben: " Ich habe mir meinen Traum erfüllen können!! In 12:10,44 Std und Platz 344, Platz 28 der Deutschen Teilnehmer, bin ich mehr als zufrieden und mächtig stolz. Um 2.15 Uhr war die Nacht vorbei. Völlig nervös, aufgeregt und mit etwas wenig Schlaf ging es zum Start! Um 5.00 Uhr hat die Startlinie aufgemacht. Da standen wir alle natürlich aufgeregt und voller Vorfreude. Es gab leider eine Wetterwarnung: Regen und Windböen bis 75 km/h. Pünktlich zum Start fing es natürlich an zu regnen, darauf war ich überhaupt nicht vorbereitet. Daher war ich völlig falsch gekleidet, keine Regenjacke, nur ein Langarmshirt - aber ich musste das Beste daraus machen. Der Startschuss fiel und die ganze Anspannung war wie weg geweht. Los ging es, direkt von Meereshöhe steil bergauf auf, ca. 1800Hm über 17km. Die Waden brannten schon, der Wind und der Regen peitschten mir um die Ohren. Egal - und es lief gut, ich wusste, was noch kommt. Ich bin das Rennen ruhig und mit Verstand angegangen, was super geklappt hat! Bergauf lief es immer richtig gut, ich war dort sehr stark unterwegs, konnte viele Plätze gut machen. Das harte Training, das mir Ferenc "verordnet" hat, hat sich voll ausbezahlt, danke dafür. Es ging dann immer höher und höher, ich habe mich sehr damit beschäftigt und mir eingeredet, dass ich nicht frieren kann und werde. Ich war völlig durchgenässt, hatte ja nur ein Langarmshirt an - es hat aber offenbar funktioniert. Am höchsten Punkt hab ich dann Ferenc und René getroffen, Ferenc hat fürchterlich gefroren. Ich habe noch nie einen Menschen so zittern gesehen und hab mir schon ein bisschen Sorgen gemacht. Ich habe mich dann dort verpflegt, Flaschen aufgefüllt und bin schnell weiter gelaufen. Noch war ich super drauf und top fit, wusste aber, dass mein Rennen erst anfängt, wenn das lange Stück bergab kommt, denn das ist meine Schwachstelle. Schon über das lange Training hat sich dies gezeigt, und so war es dann auch. Das, was uns dort erwartete, kann man bei uns in der Heimat einfach nicht richtig trainieren. Die Oberschenkel gingen zu, der Rücken schmerzte. Die Wege waren unmenschlich, meiner Meinung nach nicht zu laufen und lebensgefährlich. Wenn man da stürzt, hat man verloren und das Rennen wäre vorbei! Dementsprechend ging ich es ganz vorsichtig an, mich überholten um die 40-50 Mitläufer, so viele Plätze habe ich dann auch verloren. Meine Laune ging mittlerweile ebenfalls in den Keller, ich hatte ein Motivationsproblem. Dann kam auch noch das letzte Stück bergab, die Serpentinen runter.  Kurzzeitig hatte ich überlegt, die Strecke wieder zurück zu laufen, um dort nicht runter zu müssen, aber ich war mittlerweile soweit gekommen, da war mir klar, ich schaffe auch die restlichen Kilometer noch. Es ging dann nochmal ein gutes Stück bergauf und ich konnte die Zielgerade voraussehen. Die Motivation war zurück und das Ziel in Sichtweite. Also holte ich die letzten Kräfte aus mir raus und konnte somit wieder ein paar Plätze gut machen. Dann war er da - der Zieleinlauf!!! Es war großartig und atemberaubend, ich war voller Glücksgefühle. Es standen so viele Menschen an der Seite und feierten uns wie einen Sieger! Einfach Weltklasse. Es war ein Abenteuer, anstrengend, schmerzhaft, aber auch wunderschön und befreiend. Ich werde das niemals vergessen!! Wir sind alle sehr stolz auf uns."

Und last but not least: Die Eindrücke von Ina:

" 5 Uhr. Wir stehen im vorderen Startfeld. Gestern waren wir hier am Leuchtturm und haben in der Sonne, voller Vorfreude an heute gedacht. Jetzt ist es soweit. „Ich freue mich, dich im Ziel wiederzusehen“ sage ich zu Ferenc. Dann geht es los. Start. Knapp 1000 Starter werden angefeuert. Eine Lichterkette von Stirnlampen bewegt sich den Vulkanberg hinauf. Der Weg ist Steinig und sandig. Ferenc ist nicht mehr zu sehen. Nach 7 km die 1. VP. Wir werden gefeiert wie Helden. Es fühlt sich super an, macht Spaß, ich singe mit den Helfern und laufe weiter. Wetter wird ungemütlich, es fängt an zu regnen. Miste denke ich, aber was soll’s. Später hört es sicher auf. Weiter geht’s. Nach ein paar Kilometern wird es zunehmend kälter, es regnet unentwegt, starker Wind kommt dazu. Nützt alles nichts. Ich muss die Regenjacke anziehen. Ich denke an den Wetterradar von heute Morgen und weiß, ab 14 Uhr soll die Sonne scheinen, ich freue mich darauf und bin guter Dinge. Mit jedem Meter zieht es sich mehr zu, Nebel, Sturm, Regen, Kälte. Kapuze hoch, Handschuhe an. Ich friere. Sehe kaum noch was.? Ich steige weiter auf. Habe keine Ahnung wieviel Höhenmeter ich abgearbeitet habe. Versuche nicht auszukühlen, jeden Meter der es hergibt laufe ich, Energieriegel und trinken. Du verbrauchst mehr wenn es kalt ist, sie zu das die Speicher gefüllt bleiben. Sonst hast du verloren, denke ich. Das Wetter wird immer schlechter. Ich verabschiede mich von dem Gedanken an Sonne. Der Sturm ist heftig. Regen lässt nicht nach. Stöcke fliegen fast weg, wären sie nicht an meinem Handschuh fest. Was mache ich hier? Schaffe ich das? Ich habe Zweifel. Fühle mich allein. Versuche mir vorzustellen: Was würde Ferenc jetzt zu mir sagen? Kann meine Laufweste nicht mehr bedienen, bin zu sehr ausgekühlt. Zittere an den VP‘s, die Helfer sind super. Sehen was ich brauche und helfen mir. Weiter geht’s. Ja - ich zieh das durch. Aussteigen geht nicht. Ich motiviere mich mit allen möglichen positiven Gedanken. 
Ich stelle meine Laufuhr um, so das ich das Höhenprofil sehen kann. Ist nicht mehr weit bis zum höchsten Punkt. Und dennoch zieht es sich unendlich weiter hoch und noch höher. Es fühlt sich an als bin ich nicht auf dieser Welt, ich bin allein und irre auf dem Vulkan in einer Unwetterfront umher. Kein Ende in Sicht. Durchhalten Ina, kriegst du schon hin. Dann endlich. Der Abstieg liegt mir vor den Füßen. Stöcke weg und laufen. Ist nicht so einfach. Viele unwegsame Steine verlangen totale Aufmerksamkeit, es geht langsamer als sonst, dennoch komme ich super voran. Mir wird warm. Der Wind lässt nach. Sonne blinzelt zwischendurch. Ich freue mich Mega darüber, als wäre ich Wochenlang im Unwetter unterwegs gewesen. Irgendwann kann ich meine Regenjacke und Handschuhe ausziehen. Es ist wunderbar. Weiter geht’s Berg ab mit Blick auf die Stadt und das Meer. Ich fühle mich wie eine Heldin, fix und fertig aber angekommen in der Zivilisation. Das Ziel zum greifen nah. Angekommen an einem ausgetrocknetem Flussbett, werden alle letzten Reserven abverlangt. Ich hab kein Bock mehr. Nochmal hoch. Es sind nur 2 km mit 260 HM, äußerst schwierig abzuarbeiten. Schwere Beine ohne Ende. Komme nur sehr langsam voran. Mittlerweile bin ich 14 Stunden unterwegs. 
Angekommen in der Stadt, auf geht’s, ich laufe ich die letzten Meter. Ich sehe das Ziel. Kann es nicht fassen, ich freue mich mega als ich an den jubelnden Menschen vorbei laufe. Völlig benommen, nicht real wird mir die Medaille überreicht. Ich habe Transvulcania geschafft und fragte mich was war das für ein Lauf? Gefühlt nicht von dieser Welt. Danke liebster Ferenc, dass du im Ziel auf mich gewartet hast und für die vielen Trainingseinheiten, wir haben uns super vorbereitet, nur über das Wetter haben wir nie gesprochen"

Ihr vier Musketiere - wir sind mega stolz auf euch!

Etwas weniger spektakulär und bei besten Wetterbedingungen ging esvbeim NHC in Wolfhagen eine Runde weiter. Schon am Freitag 9.5.2025 beim Orga-Lauf war Thomas Bayer am Start und lief nach 10km mit 41:21 Min (M55) ins Ziel. Am Samstag dann wagten sich Sonja Ginter, die zugleich die Damenwertung (und 1. W30 in 47:47Min) als Gesamterste gewann und Kai Dohnalek (1. M50, 42:12Min) über diese Strecke, während sich mit 5km begnügten Kerstin Vienna (1. W45, 24:26 Min), Peter Göring (4. M65, 24:18) und Christian Prüfer (26:41 Min, 6. M65).

Bosse Niemetz kommt seinen nationalen Zielen mit immer größeren Schritten näher. Beim Triathlon im Rahmen des Triathlon-Jugendcup war er am 11.5.2025 in Forst mit seinem Wettkampf ohne Fehler sehr zufrieden - Platz 19 und damit unter den TOP20 in Deutschland! Wir freuen uns mit dir über deine Erfolge - das konsequente (Lauf-)Training in unserer netten Gesellschaft zahlt sich also aus!

Martin Schneider wiederum vervollständigte bei der Quadratlon-EM das Team des WVC und sorgte mit einer prima Laufleistung dafür, dass die Mannschaft zugleich Europameister wurde. Herzlichen Glückwunsch!