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„Auf 34,5 Kilometern Inselstrecke sind mehr als 1.400 Läufer unterwegs, die Start­nummern sind immer in Nullkommanix schon im November sämtlich vergeben… Und so beginnen die unbeirrbaren Allwettersportler den Kampf mit den Elementen in List, wo es um 10 Uhr bei jedem Wind und Wetter losgeht. Waagerechter Regen von vorn? Ja, kommt vor. Schreckt aber trotzdem keinen. Dann immer gen Süden, wo die Läufer am Rande der Strecke stimmgewaltig unterstützt werden – eine besondere Art, die Westerländer Promenade entlangzulaufen… Bis zum Zieleinlauf in Hörnum am Fünf-Städte-Heim, je nach Leistungsstand so zwischen 12 und 14 Uhr, sind noch so einige windgewaltige Dünenkilometer zu meistern.

Wer als Läufer dabei ist, hat schon jetzt unsere Hochachtung!“

Soweit die Einladung zum Sylt-Lauf, der mit seinen bisherigen 40 Durchführungen, z.T. auch mit Abbrüchen wegen unwidriger Wetterverhältnisse, einen Kult-Status erreicht hat. Peter hatte sich davon anziehen lassen und konnte Thomas, der sich früher bereits mehrfach der Herausforderung „Sylt-Lauf“ gestellt hatte, für einen gemeinsame Tour an die nördlichste Startlinie Deutschlands gewinnen.

Eigentlich schon seit einigen Jahren geplant, aber dann wegen Corona mehrfach ausgefallen und 2023 eben keinen der begehrten Startplätze ergattert, war es in diesem Jahr endlich so weit. 39mal verlief der Lauf über 33,333 km von Hörnum im Süden nach List im Norden, in der Regel bei hier vorherrschendem Nord-West-Wind gegen selbigen. Erstmals im vergangenen Jahr war nun die Richtung vertauscht und die Streckenführung leicht verändert und auf 34,5 km verlängert worden.

Und so standen wir nun in diesem Jahr endlich am Start – mit Wind aus Süd-Ost! Die Einheimischen tauschten sich darüber aus, dass der Wind mit so-und-so-viel Knoten gar nicht so stark sei, wir Nordhessen merkten, dass uns die Prozent-Angabe einer Steigung mehr sagen würde und uns die Hügel eher liegen als der von uns doch durchaus stärker wahrgenommene Wind, zumal wenn er beständig aus der „falschen“ Richtung kommt. Und so war natürlich auch bei 4°C und dem Wind die Kleidungsfrage prominent bei der Pasta-Party im Raum, die – wie die Fotos zeigen – Thomas und Peter durchaus unterschiedlich beantworteten.

Um Punkt 10 Uhr wurde vor der Jugendherberge Möwenberg in List mit einer mächtigen Kanone aus Seeräuberzeiten der Startschuss geben. Der Streckenverlauf führt entlang einer malerischen Dünenkulisse vom nördlichen bis zum südlichen Inselende. Peter und Thomas kamen beide gut ins Rennen und konnten die Landschaft und Atmosphäre des Laufes genießen. Die Motivation durch die zahlreichen Zaungäste am Wegesrand, darunter unsere Frauen – Danke für die Unterstützung !!! -, die die Aktiven mit Applaus, Trillerpfeifen und Kuhglocken kräftig anfeuern , tat ein übriges.

Thomas und Peter waren stolz und glücklich, mit den anderen gut 1000 Läuferinnen und Läufer das Ziel in List erreicht zu haben, wobei die Zeitmessung in der wieder einmal besonders stark besetzten Altersklasse keine Rolle spielen sollte.

Neben dem eigentlichen Lauf gibt es weitere Programmpunkte, die den besonderen Charakter des Sylt-Laufes ausmachen und zu Wiederholungsläufen führen kann, wobei es jedes Jahr im Ziel von nicht wenigen Läufern die Aussage gibt: „Nie wieder Sylt, anstrengender als jeder Marathon bisher…“.

Traditionell findet etwa die große und gut besuchte „Nudelparty” mit Ausgabe der Startnummern am Vortage statt und wohl keine Siegerehrung in Deutschland ist so gut besucht, wie die des Sylt-Laufes, die den krönenden Abschluss der Veranstaltung bildet und bei der die Gesamtsieger, die besten Staffeln und die erfolgreichsten Vereine geehrt werden, zudem findet eine Verlosung von Sachpreisen statt.

Insgesamt ein schöner, abwechslungsreicher und lohnender Ausflug in den hohen Norden."

Und erfolgreich waren die Herren zudem: Thomas 7. M 60 in 3:01:06 h; Peter 36. M 60, 3:48:29 h.