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Leichtathletik

19. Great Ethiopian Run

Unsere Lauffreunde Dawit und Thomas haben am Sonntag, den 17. November 2019, am 19. Great Ethiopian Run teilgenommen. Es handelt sich um den größten Lauf Afrikas. Für Thomas und Dawit war es bereits die vierte gemeinsame Teilnahme, für Thomas die insgesamt Fünfte.Initiator und bis heute Motor der Veranstaltung ist - wie nicht anders zu erwarten - die große äthiopische Lauflegende Haile Ghebreselassie. War er anfangs immer selbst am Start,  läßt er es  sich nun nicht nehmen, die Läufer auf die 10-km-Strecke zu schicken.

44.000 Teilnehmer sind in diesem Jahr gestartet, der Lauf ist stets mehrere Monate vorher ausgebucht, wobei es keine Startnummern gibt, sondern mit der Anmeldung und der Startgebühr jedes Jahr ein anderes Trikot ausgegeben wird, das zur Teilnahme berechtigt. Thomas erhält die Trikots kurzfristig, wenn ein beruflicher Einsatz in Addis Abeba ansteht, von Haile Ghebreselassie selbst.

Eine Uhr läuft bei dem Lauf mit, eine Zeitnahme, gar eine individuelle erfolgt (noch) nicht. Im Ziel gibt es lediglich jeweils ein Drittel der Medaillen mit grünen, gelben und roten Bändern je nach Ankunft, im Übrigen auch die Nationalfarben Äthiopiens.

Und so steht das Dabeisein im Vordergrund. Aber bei einer Höhe von 2300 bis 2500m über dem Meeresspiegel geht für Mitteleuropäer ohnehin nicht viel mehr. Aber alleine dieses Dabeisein hat es in sich. Bereits eine Stunde vor dem Start ist der Startbereich eine einzige Party, es wird gesungen und getanzt, sodass sich der Mitteleuropäer schon fragt, wie denn da nachher überhaupt noch laufen funktionieren soll. Nach dem Startschuss ändert sich daran auch nichts, wenn sich ein Wurm gleich gekleideter Läufer durch die durchaus breiten Straßen von Addis Abeba windet. Und überall auf den Streckenabschnitt gibt es Live-Musik und Party, wofür der Lauf dann eben auch mal unterbrochen wird.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass Dawit und Thomas in diesem Jahr mit einer selbst genommenen Zeit von etwa 55 Minuten die persönlichen Bestzeiten erstmals auf unter eine Stunde drücken konnten. Zusammenfassend lässt sich voller Begeisterung feststellen, dass es sich absolut lohnt, bei diesem Ereignis in einem herrlichen Land mit wunderbaren, lebensfrohen Menschen und großartigen Läufern - vielen weltbekannten und Tausenden unbekannten - dabei zu sein.